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13. Jahrestagung CLP der Chem-Academy

Chem-Academy CLP Conference

Am 25. und 26. Oktober 2021 hatten wir endlich wieder die Gelegenheit, vor Ort an einer Konferenz teilzunehmen. Nach über einem Jahr mit virtuellen Veranstaltungen war dies eine willkommene Abwechslung. Die 13. Jahrestagung zur CLP-Einstufung, Labelling und Verpackung, die von der Chem-Academy organisiert wurde, fand als hybride Veranstaltung statt und gab so allen Teilnehmenden die Flexibilität, entweder vor Ort in Bonn oder virtuell dabei zu sein.Vor Ort freuten sich David Köhler, Mark Pfister und Inga Hämmerle von opesus darauf, sowohl mit neuen Kontakten als auch langjährigen Bekannten ins Gespräch zu kommen. Themenschwerpunkt und Fokus der Konferenz waren dabei die Aktualisierungen und Herausforderungen der CLP Verordnung. Etliche Experten aus der chemischen Industrie, von Behörden und anderen Interessengruppen hielten Vorträge, von denen wir nachfolgend kurz berichten wollen.

Der New Green Deal der EU und die Auswirkungen

Ganz oben auf der Tagesordnung stand der New Green Deal der EU. Sabine Hausmann, Head of Global EH&S bei Fuchs Petrolub SE, präsentierte die Ziele des Deals und wie er sich auf die REACH- und CLP-Verordnung auswirken wird. Da der New Green Deal auf eine giftfreie Umwelt abzielt, deuten die Entwicklungen in Studien zu endokrinen Disruptoren und persistenten, mobilen und toxischen (PMT) Stoffen darauf hin, dass mehr Stoffe in die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC) aufgenommen werden müssen. Wenn diese Änderungen nicht gleichzeitig in die CLP-Verordnung und das Global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) der UN übernommen werden, könnte dies ein Problem für die Industrie darstellen.

Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass sich Unternehmen aktiv an der öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der EU-CLP-Verordnung beteiligen sollten, die noch bis zum 15. November 2021 läuft. Dies wurde auch in den folgenden Vorträgen von Nicolaj Heuer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) und Simon Steinmeyer von der Chemetall GmbH bekräftigt.

Positive Auswirkungen der Einführung des UFI

Nachdem der UFI (eindeutiger Rezepturidentifikator) vor etwa einem Jahr durch die CLP-Verordnung Art. 45 Anhang VIII verpflichtend eingeführt wurde, teilte Dr. Herbert Desel vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einige Einblicke dazu mit den Teilnehmern. Anhand des UFI können Verbraucher in Vergiftungsfällen Mischungen schnell identifizieren. Aus den Rückmeldungen nationaler Giftnotrufzentralen in Deutschland lässt sich schließen, dass die Verbraucher den UFI aktiv nutzen, um Gemische zu identifizieren.

Ein weiterer positiver Aspekt der Einführung des UFI ist, dass die Zahl der beim BfR eingegangenen Produktmeldungen erheblich gestiegen ist. Mit dem Submission Portal der ECHA wurden die technischen Möglichkeiten zur Meldung von Produkten optimiert. Gleichzeitig verbessert das BfR nun seine IT-Systeme, um die Daten effizienter an die nationalen Giftnotrufzentralen in Deutschland weitergeben zu können.

Einführung des Schweizer UFI

20211102 ChemAcademy CLP PresentationAb dem 1. Januar 2022 wird auch in der Schweiz für Produktmeldungen ein UFI verlangt. David Köhler von opesus stellte die Anforderungen an die Daten für Produktmeldungen in der Schweiz, wie sie in der Schweizer Chemikalienverordnung (ChemV) festgelegt sind, vor. An das BAG gemeldeten Daten werden zur Verwendung an toxinfo Suisse übermittelt und auch im Schweizerischen Produktregister für Chemikalien (RPC) veröffentlicht.

Einen detaillierten Vergleich zwischen den Anforderungen des Schweizer BAG und der EU PCN finden Sie hier (in Englisch).

Labelling, Gefahrgutvorschriften und Entsorgung gefährlicher Stoffe

Am zweiten Tag ging es um Themen wie Kennzeichnung, Gefahrgutvorschriften, Klassifizierung von Abfällen und Entsorgung gefährlicher Stoffe. Den Abschluss der Konferenz bildete ein Vortrag von Roman Gimmini von der DAW SE, der sich mit den Auswirkungen der gesetzlichen Änderungen auf die Abteilungen für Produktsicherheit befasste. Um mit neuen Vorschriften und Aktualisierungen Schritt halten zu können, müssen Produktsicherheitsteams mit IT-Tools ausgestattet werden, die sie bei ihrer Arbeit effektiv unterstützen. Funktionen wie Automatisierung und Flexibilität der Tools können dies gewährleisten.

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